Das kündigte das Kollektiv am Montag auf seiner Website an. "Gemeinsam mit den Angehörigen haben wir menschenunwürdige Grabstätten geöffnet und die Toten exhumiert. Sie sind jetzt auf dem Weg nach Deutschland. Die Angehörigen haben entschieden, was dort geschehen soll", heißt es in der Erklärung.
Ziel der Aktion sei es, auf die Zustände an Europas Außengrenzen und den Umgang mit den Leichen der Verunglückten aufmerksam zu machen. Für den kommenden Sonntag ruft das Zentrum für politische Schönheit zu einem "Marsch der Entschlossenen" auf das Bundeskanzleramt auf. Auf dem Platz vor der obersten Bundesbehörde soll der Grundstein für eine "Gedenkstätte für die Opfer der militärischen Abriegelung Europas" gelegt werden.
Das Zentrum für politische Schönheit wurde 2008 von dem Aktionskünstler Philipp Ruch gegründete und versteht sich als "Sturmtrupp des aggressiven Humanismus". Aufsehen erregte das Kollektiv im vergangenen Jahr mit einer gefälschten Erklärung, dass die Bundesregierung angeblich Flüchtlingskinder aus Syrien aufnehmen wolle, und durch die "Entführung" von Gedenkkreuzen für die Mauertoten. (monopol)