Der mit 20.000 Euro dotierte Preis der Günther-Peill-Kunststiftung aus Düren geht in diesem Jahr an Kerstin Brätsch. Die 1979 in Hamburg geborene Künstlerin studierte als Meisterschülerin an der Universität der Künste (UdK) Berlin bei Lothar Baumgarten und an der Columbia University in New York.
Für die zweijährigen Förderstipendien der Stiftung über je insgesamt 18.000 Euro wurden der Künstler Alexis Gautier und die Künstlerin Britta Thie ausgewählt. Gautier ist 1990 in der Bretagne geboren. Sein Studium an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen führte ihn nach Brüssel, wo er noch heute lebt. Zwischenzeitlich studiere er auch an der Städelschule in Frankfurt am Main. Thie, 1987 in Minden geboren, studierte als Meisterschülerin bei Hito Steyerl an der UdK Berlin sowie an der Cooper Union in New York. Neben der finanziellen Förderung würdigte die Stiftung alle drei Künstlerinnen und Künstler mit einer Ausstellung im Herbst 2022. Darüber hinaus werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten zusätzlich mit einer Begleitpublikation gefördert.
Das Auswahlverfahren funktioniert anhand von Empfehlungen nationaler und internationaler Kuratorinnen und Kuratoren. Aus den Vorschlägen wählt der Vorstand der Stiftung, bestehend aus Anja Dorn (Direktorin Leopold-Hoesch-Museum Düren), Eberhard Peill (Vorsitzender der Peill-Stiftung) und Aurel Scheibler (Galerie Aurel Scheibler) sowie der Gastjurorin Susanne Titz (Direktorin Museum Abteiberg, Mönchengladbach) die Preisträgerinnen und Preisträger aus.
Zu Ehren ihres Mannes, dem Sammler Günther Peill, gründete Carola Peill 1986 die gleichnamige Stiftung am Leopold-Hoesch-Museum. Ziel ist es, junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern und diese zu Ausstellungen nach Düren zu bringen. Ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger der Günther-Peill-Stiftung sind unter anderem Thomas Schütte, Rosemarie Trockel, Peter Fischli und David Weiss, Jimmie Durham, Tamara Grcic, Gregor Schneider und Alice Creischer.