Für das fünf Tonnen schwere und 5,20 Meter hohe Kunstwerk sei in dem einzigen in Frage kommenden Raum, dem Foyer des wiederaufgebauten Schlosses, kein Platz, erklärte das Humboldt Forum. Als Grund nannte das Kulturzentrum funktionale, technische und konzeptionelle Gründe.
Das Humboldt Forum habe bereits 2015/16 geprüft, ob die Skulptur aufgestellt werden könne. Der verwendete Kleber und das Industrieglas seien mit heutigen Sicherheitsanforderungen aber nicht vereinbar. Ein Aufenthalt unter der Skulptur müsste heute verboten und das Kunstwerk weiträumig abgesperrt werden.
Als ausschlaggebend nannte das Humboldt Forum aber ästhetische Gründe. Die "Gläserne Blume" sei für den Empfangsraum des Palastes der Republik und nicht für das rekonstruierte Berliner Schloss geschaffen worden. "Das Kunstwerk wurde in seinen Proportionen und seiner Materialität für einen einzigartigen, heute nicht mehr erhaltenen Raum abgestimmt", erklärte das Forum und reagierte damit auf einen Bericht der "Berliner Zeitung". Dort hatte der Historiker Götz Aly die Wiederaufstellung wieder ins Gespräch gebracht.
Die Glasskulptur lagert in einem Depot des Deutschen Historischen Museums. Eine Einschätzung des Museums hatte ergeben, dass ein Wiederaufbau nur mit hohem Aufwand und viel Risiko möglich wäre. Die "Gläserne Blume" war seit der Eröffnung des Palastes der Republik 1976 Treffpunkt für die Besucher. Als 2008 die Reste des asbestbelasteten Gebäudes abgerissen wurden, verschwand die Blume in dem Depot.