Die Jury würdige damit eine Künstlerin, die eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie einnehme, hieß es am Freitag in einer Mitteilung. Mit ihren Arbeiten aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der Community von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Intersexuellen und Queeren habe sie Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich damit für Akzeptanz und zunehmende Anerkennung der Szene eingesetzt. Dazu zählt etwa "The Ballad of Sexual Dependency" von 1986. "Die Unmittelbarkeit in ihren Fotografien entstammt ihrer physischen und emotionalen Zugehörigkeit und Distanzlosigkeit zu einer Lebenswelt, die sich vielen Menschen verschlossen hat und durch sie als Künstlerin geöffnet wurde."
Die mit 12 000 Euro dotierte Auszeichnung soll Goldin Anfang 2023 überreicht werden. Anlässlich der Verleihung ist eine Ausstellung von Januar bis März geplant.