Fotograf Konrad Rufus Müller

Jüdisches Museum Berlin erhält Porträtserie als Schenkung

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Das Jüdische Museum Berlin hat nun eine Fotoserie von Holocaust-Überlebenden des Porträtfotografen Konrad Rufus Müller in seinen Beständen

Der auch für seine Kanzler-Porträts bekannte 81-Jährige überließ dem Museum die Bilder von 25 im Jahr 2018 in Deutschland, Israel und Österreich aufgenommenen Personen als Schenkung, wie das Haus am Mittwoch mitteilte. Die 41 Fotografien gehören damit zur Fotografischen Sammlung des Jüdischen Museums.

"Konrad Rufus Müller ist ein Meister der Porträtfotografie, das zeigt auch diese Serie", sagte Direktorin Hetty Berg in einer Mitteilung. "Die Fotografien nehmen vor allem die Gesichter und Hände in den Blick und versuchen, den Lebenserfahrungen der Porträtierten nachzuspüren." Dadurch entstehe eine sehr dichte und beeindruckende Serie.

Müller fotografiert schwarz-weiß und analog, seit 1975 benutzt er immer dieselbe Rolleiflex und setzt kein zusätzliches Licht ein. Abzüge erstellt er selbst in der Dunkelkammer.

Die Fotografische Sammlung des Museums umfasst etwa 40 000 Bilder. Etwa ein Drittel des Bestandes bilden Fotografien aus Familiensammlungen. Neben Fotografien aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt der Großteil aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Fotografien aus der Zeit von 1945 bis heute.