Mit dem Start einer Jüdischen Kunstschule in Berlin soll ein Zeichen gegen Antisemitismus in der Kulturszene und an Hochschulen gesetzt werden. Das von der Kulturverwaltung geförderte Pilotprojekt versteht sich "als Reaktion auf aktuelle Herausforderungen im Kunst- und Kulturbetrieb sowie auf antisemitische und antiisraelische Vorfälle an deutschen Hochschulen in den vergangenen Monaten", hieß es in einer Mitteilung der Initiatoren der Einrichtung "Institut für Neue Soziale Plastik".
Demnach startet das Projekt Anfang November mit Kursen und Workshops in verschiedenen Disziplinen, die von Künstlern aus Israel und Deutschland geleitet werden. Die Kunstschule wolle so jüdische und antisemitismuskritische Studierende und Künstler fördern. Ein Fokus liegt auf Darstellender und Bildender Kunst. Den Auftakt soll am 4. November eine Masterclass zur Beziehung zwischen Fotografie, Identität und Menschenrechte machen.
Einen festen Ort für die Veranstaltungen hat das Projekt laut Angaben einer Sprecherin nicht. Sie finden je nach Sparte in unterschiedlichen Räumen statt, etwa an der Universität der Künste oder in Ateliers in Kreuzberg. Die Initiatoren gehen davon aus, dass die Kunstschule auch in den kommenden Jahren eine Förderung bekommt.