Auszeichnung

Jimmie Durham mit Kaiserring 2016 der Stadt Goslar geehrt

Der Künstler und Menschenrechtler Jimmie Durham hat den Kaiserring 2016 der Stadt Goslar erhalten.

Der 75-jährige US-Amerikaner nahm die Ehrung am Samstag in der historischen Kaiserpfalz entgegen. Das vielschichtige Werk Durhams – Skulpturen, Installationen, Malerei, Zeichnungen, Performances, Videos und Fotografien – könne keiner künstlerischen Bewegung zugeordnet werden, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Sein Oeuvre sei vielgestaltig und resultiere oft aus dem Prozess der Zusammen- und Gegenüberstellung von Werkstoffen oder gefundenen Objekten.

Der Kaiserring - ein schlichter Goldring mit dem Bildnis des am 11. November 1050 in Goslar geborenen Kaisers Heinrich IV. - gilt als einer der weltweit wichtigsten Preise für moderne Kunst. Frühere Träger der undotierten Auszeichnung sind unter anderem Christo, Joseph Beuys, Max Ernst und Georg Baselitz.

Durham, der 1964 zunächst als Bildhauer zu arbeiten begann, war früh auch in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv. Er setzte sich unter anderem für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner ein. Nach einem Kunststudium in der Schweiz kehrte er zunächst in die USA zurück, wo er Mitbegründer und Vorsitzender des International Indian Treaty Council bei den Vereinten Nationen war. 1994 ließ er sich in Europa nieder. Durham, dessen Arbeiten weltweit in zahllosen Museen gezeigt wurden, lebt heute in Berlin. Das Goslarer Mönchehausmuseum für moderne Kunst zeigt seit Samstag eine Werk-Auswahl. Die Ausstellung ist bis zum 29. Januar 2017 zu sehen.