"Kunst ist etwas, was dich für die Welt öffnet und zu dir selbst zurückbringt", sagte die vielfach preisgekrönte Charakterdarstellerin am Freitag in Berlin. Zum Auftakt des Gallery Weekends stellte sie dort in der Galerie Michael Fuchs die Arbeiten von fünf zeitgenössischen Künstlern vor, die sich mit ihrer vielschichtigen Persönlichkeit auseinandersetzen.
Im Zentrum steht die 100-teilige Fotoserie "Portrait of an Image" (2005) der US-Fotografin Roni Horn. "Das war wie ein Spiel", erzählt Huppert. "Roni hat mich gebeten, in Gedanken wieder in meine Filmrollen zu schlüpfen und jeweils das Gefühl wachzurufen, das die jeweilige Rolle besonders geprägt hat." Hundert Porträts sind aus der dreitägigen Arbeit entstanden. Sie hängen sich nun in der Aula der einstigen Jüdischen Mädchenschule Berlin dicht an dicht an zwei Wänden gegenüber.
Die weiteren Arbeiten stammen von Oda Jaune, Christian Jankowski, Douglas Gordon und Marco Brambilla. Der in Berlin und New York lebende Medienkünstler hat mit "Monologue" ein Videoporträt der Schauspielerin erstellt. "Sie schafft es, gleichzeitig Opfer und Angreifer, Verwundbarkeit und Kraft zu verkörpern", sagte Brambilla. Huppert war zuletzt mit dem Thriller "Elle" für einen Oscar nominiert.
Insgesamt beteiligen sich 47 Galerien an der 13. Auflage des großen Kunstwochenendes. Bei freiem Eintritt haben sie Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet.