Als David Lynch vor einigen Tagen dem "Guardian" ein Interview gab, sorgte er für Aufsehen. Der US-Regisseur und Künstler sagte nämlich dies: "Donald Trump könnte als einer der größten Präsidenten in die Geschichte eingehen, denn er hat alles aufgemischt. Keiner kann dem etwas Intelligentes entgegensetzen."
Besonders der erste Teil dieses Zitats wurde viel geteilt und kommentiert — schon galt Lynch als Unterstützer des US-Präsidenten. Dass er im gleichen Text sagte, er habe für Bernie Sanders gestimmt, wurde überlesen. Donald Trump, ganz Narzisst, interpretierte die Aussage des Regisseurs als Kompliment. "Seht her und genießt es, denn seine Hollywood-Karriere ist jetzt offiziell vorbei", sagte er bei einer Kundgebung am Montag.
Lynch hat sich nun via Facebook an den Präsidenten gewandt. Seine Aussage sei aus dem Kontext genommen.
Mit der Erklärung verband der Regisseur eine Warnung: "Wenn Sie so weitermachen, haben Sie keine Chance als großer Präsident in die Geschichte einzugehen." Es sei noch nicht zu spät, das Ruder herumzureißen. Er solle Kurs nehmen auf eine strahlende Zukunft für alle. "Ihre Seele wird singen", schrieb Lynch auf Facebook. Zum Abschluss gab er dem Präsidenten noch eine goldene Regel mit: "Behandeln Sie andere so, wie Sie behandelt werden möchten."
David Lynch wird offenbar nicht gerne missverstanden, nur erklärt er damit auch nicht viel. Ein Facebook-User kommentierte, Trump habe geschafft, was noch niemandem gelungen ist: Er hat David Lynch dazu gebracht, etwas zu erklären.