Tarifstreit in Berlin

Hunderte Besucher mussten wegen Warnstreiks Technikmuseum verlassen

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Am Dienstag vor dem Deutschen Technikmuseum in Berlin

Tarifverhandlungen ohne Ergebnis - der Besucherservice des Technikmuseums ist zum zweiten Mal binnen einer Woche in den Warnstreik getreten

Etwa 800 Besucher haben am Dienstag das Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg verlassen müssen, weil der Besucherservice in einen Warnstreik getreten war. Um 11 Uhr sei die Arbeit niedergelegt worden, hieß es. "Die Besucher mussten aus Sicherheitsgründen das Museum verlassen", sagte eine Sprecherin. Vor allem viele Schulklassen seien unter den Besuchern gewesen. Der nicht angekündigte Warnstreik habe etwa zwei Stunden gedauert. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte es einen mehrstündigen Ausstand gegeben.

Der Besucherservice hatte die Arbeit niedergelegt, weil die Tarifverhandlungen mit der Stiftung Deutsches Technikmuseum bisher ergebnislos verliefen. Der Service verlangt eine Angleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Das entspräche nach Museumsangaben einer 50-prozentigen Lohnerhöhung und würde jährliche Mehrkosten von 1,3 Millionen Euro mit sich bringen. Die Mittel dafür seien im Wirtschaftsplan der Stiftung nicht enthalten und könnten nur vom Berliner Senat zusätzlich bewilligt werden, hieß es.

"Einige der Besucher gingen in das Museumscafé, um das Ende des Streiks abzuwarten. Anderen haben wir alternative Museen in der Umgebung vorgeschlagen", sagte die Sprecherin. Den Besuchern, die das Museum verlassen mussten, wurde der bereits gezahlte Eintrittspreis erstattet. Viele kamen der Sprecherin zufolge nach Ende des Warnstreiks zurück.