Football-Fans können diesen Herbst mehr vom Spiel mitnehmen als nur Bier und Hot Dogs: Die Dallas Cowboys haben ein neues Stadion in Arlington, Texas, und der Besitzer und Manager Jerry Jones hat ein ambitioniertes Kunstprogramm ins Leben gerufen, wie es die amerikanische Profiliga NFL noch nicht gesehen hat. Eine Kommission aus lokalen Museumsdirektoren und Sammlern hat 14 Werke namhafter Künstler ausgesucht oder in Auftrag gegeben. Seit gestern Abend ist die Kunstpräsenation nun öffentlich, da trafen die Cowboys gegen die New York Giants im ersten Saisonspiel aufeinander (die Giants haben gewonnen).
Die meisten Künstler produzierten speziell für diesen Ort, alle passen wunderbar hierher: Mel Bocher, Doug Aitken und Lawrence Weiner spielen mit der Sprache von Football-Fans, Daniel Buren, Franz Ackermann und Terry Haggerty mit der ungewöhnlichen Größe der Ausstellungsflächen, mit Rhythmus, Struktur und Ornament. Eine Art Cheerleading mit Mitteln der Ästhetik. Die Werke sind dort platziert, wo der meiste Durchgangsverkehr herrscht: in Treppenaufgängen und an Hallenwänden. Nur Olafur Eliassons Lichtinstallation „Fat Super Star“ hängt an der Tribünendecke des exkulsiven "Owners Club".
Das Stadion, sagt Jerry Jones, soll ein Ort der Erfahrung sein, den man mit Familie und Freunden teilt. Football besitze die gleiche Eigenschaft wie Kunst: Das Spiel führe Menschen zusammen. „Wie bringen neues Leben in eine Tradition, die zurückreicht bis zu den Griechen und Römern, die schon damals die Kunst ihrer Zeit in ihre Stadien integrierten, wo die besten Sportler sich behaupteten“, sagt auch die Ehefrau des Managers.
Das neueröffnete Stadion ist eines der größten der Welt, und die Dallas Cowboys gehören als fünfmalige Super-Bowl-Gewinner zu den erfolgreichsten Teams der Liga.
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Stadion der Dallas Cowboys