Umstrukturierung

Goethe-Institut will 25 Stellen in Italien streichen

Beim geplanten Umbau der Auslandsvertretungen des Goethe-Instituts sollen allein in Italien etwa 25 Stellen wegfallen

Gegen die Entlassungen protestierten am Dienstag vor der deutschen Botschaft in Rom mehrere Beschäftigte. Auf Spruchbändern und in Sprechchören warnten sie vor einem Niedergang der deutschen Kulturvertretungen.

Im Zuge einer globalen Umstrukturierung sollen in Italien die Standorte Genua, Triest und Turin geschlossen werden. Derzeit hat das Goethe-Institut nach Angaben einer Sprecherin der deutschen Zentrale in Italien noch etwa 90 Beschäftigte. Die italienischen Gewerkschaften bezifferten die Zahl der geplanten Entlassungen auf 26. Auch in anderen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden, Brasilien und den USA sollen Niederlassungen dichtgemacht werden. Gegen die Schließungen gibt es aus der Kulturszene erhebliche Proteste.

Derzeit hat das deutsche Kulturinstitut - ein eingetragener Verein, der größtenteils vom Staat finanziert wird - noch 158 Vertretungen in 98 Ländern. Der Etat fürs kommende Jahr beträgt 432 Millionen Euro. Davon kommen etwa 232 Millionen vom Bund. Im Zuge der Umstrukturierung sollen in den kommenden drei Jahren bis zu 24 Millionen Euro aus Strukturkosten in Projektmittel umgewandelt werden. Ziel ist es, die Strukturkosten von aktuell 62 auf 58 Prozent des Gesamtetats zu drücken.