Der erste "Baltic Artists' Award" geht an die Künstler Jose Dávila, Eric N. Mack, Toni Schmale und Shen Xin. Der Preis wird ab 2017 alle zwei Jahre an vier aufstrebende Künstler verliehen und sieht eine zwölfwöchige Ausstellung im Baltic Centre for Contemporary Art vor, ein Preisgeld von 5 000 Pfund (ca. 5 800 Euro) sowie 25 000 Pfund (ca. 29.ooo Euro), um die Kosten für ein neues Werk zu decken.
Ausgewählt wurden die vier Preisträger von einer vierköpfigen Jury, wobei je ein Juror einen Künstler auswählte, den er jetzt während der Vorbereitungen für die Ausstellung betreut. Die Jurymitglieder des ersten "Baltic Artists' Award" sind Monica Bonvicini, Mike Nelson, Pedro Cabrita Reis und Lorna Simpson.
Bonvicini wählte die 1980 in Hamburg geborene Künstlerin Toni Schmale aus. Die ehemalige Leistungssportlerin und Fußball-Nationalspielerin begann nach ihrer Karriere im Profifußball ein Studium der Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Ihre Skulpturen sind meist Objekt-Installationen, die als raumgreifende Auseinandersetzungen mit Machtstrukturen und Gender-Fragen funktionieren.
Mike Nelsons Wahl fiel auf die 1990 geborene chinesische Filmkünstlerin Shen Xin. Xin lebt in London, wo sie 2014 ihren Abschluss an der Slade School of Fine Art machte. Ihre Arbeiten untersuchen die soziale Position des Künstlers in unserer Gesellschaft und versuchen dominante Machtstrukturen zu zerlegen.
Pedro Cabrita Reis wird Mentor des 1974 geborenen mexikanischen Künstlers Jose Dávila. In den Arbeiten des Bildhauers und ausgebildeten Architekten sind Bezüge zur Minimal-Art, Architektur, der Konkreten- oder Konzeptkunst zu finden. Dávila entwirft meist fragile und zugleich imposante raumgreifende Installationen, in denen er die Eigenschaften moderner Architektur und Kunst hinterfragt. Seine Skulpturen spielen dabei immer mit physikalischen Kräften, Balance und Masse.
Lorna Simpson wählte den 1987 geborenen kolumbianischen Künstler Eric N. Mack aus. Die Arbeiten des in New York lebenden Malers sind inspiriert durch seine Liebe zu Mode, Form und Material. Oft kombiniert er seine Malerei mit Ready-Made-Materialien und eigener Kleidung und lässt so die Grenze zwischen Nützlichkeit und Stil verschwimmen.