Nach Klage der Großnichte

Gericht stoppt Verkauf der Frida-Kahlo-Barbie

Foto: Mattel/dpa
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Neue Barbie-Puppen von Mattel: die Flugpionierin Amelia Earhart, Malerin Frida Kahlo und Mathematikerin Katherine Johnson.

Die Spielzeugfirma Mattel darf ihr Frida-Kahlo-Barbie nicht mehr verkaufen. Von vielen Seiten wurde die konsumgerechte Idealisierung der mexikanischen Surrealistin kritisiert

Vor einem mexikanischen Gericht hat Frida Kahlos Großnichte Maria de Anda Romeo eine einstweilige Verfügung erwirkt, die den Verkauf der Kahlo-Barbie unterbindet. Mattel hat die 1954 verstorbene Künstlerin in ihre Serie inspirierender Frauen aufgenommen — zum Missfallen der Hinterbliebenen. Nun darf Mattel die Puppe nicht mehr in Mexiko vermarkten. Anda Romeos Anwalt sagte, seiner Mandantin gehe es nicht um Geld, sondern um ein Redesign der Puppe: "Sie soll der Künstlerin entsprechen, wie sie wirklich war."

Zuvor hatte die in Mexiko geborene Schauspielerin Salma Hayek die Vermarktung der Puppe kritisiert. Sie verkörperte Kahlo 2002 in einem Film von Julie Taymor.  Auf ihrem Instagram-Account verurteilte sie das Aussehen der Puppe als ungenau und bemängelte Mattels Idealisierung der Künstlerin: "Frida Kahlo hat nie versucht, wie jemand anderes auszusehen oder zu sein. Sie hat immer ihre Einzigartigkeit gefeiert. Wie konnte man sie in eine Barbie verwandeln?“ 

Die Familie der verstorbenen mexikanischen Malerin hatte zuerst Kritik an der Barbie geäußert und wegen Verletzung des Urheberrechts rechtliche Schritte gegen Mattel angedroht.

Die US-Spielzeugfirma Mattel hatte die Puppenkollektion am Weltfrauentag vorgestellt. Neben Frida Kahlo finden sich in der Kollektion auch Puppen von der Flugpionierin Amelia Earhart und Mathematikerin Katherine Johnson.