Ihrem Tod sei eine lange Krankheit vorausgegangen, teilte der Verband Österreichischer Galerien Moderner Kunst mit, dessen Vorsitzende Gabriele Senn viele Jahre war. Sie wurde 1960 in Innsbruck geboren und studierte später bei Oswald Oberhuber an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. 1997 eröffnete sie in der Haupstadt Österreichs die Galerie Hoffmann & Senn, im Jahr 2000 dann die Galerie Gabriele Senn in der Schleifmühlgasse.
Ihre Galerie vertritt in ihrer konzeptuell und medienübergreifenden Ausrichtung unter anderem Andy Hope 1930, Richard Jackson, Kitty Kraus, Dennis Loesch, Josephine Pryde, Michael Riedel und Cosima von Bonin. "Weltoffenheit und höchstes Einfühlungsvermögen gegenüber der Kunst, den Künstler*innen und deren Öffentlichkeit waren Grundeigenschaften der Galeristin Gabriele Senn", schreibt das das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok) in einem Nachruf. "In Gabriele Senns Arbeit, für die sie 2021 mit dem Galeriepreis der Stadt Wien ausgezeichnet wurde, standen stets inhaltliche Fragestellungen, die auch das Verhältnis von Theorie und Praxis der Kunst zueinander ausloteten, im Vordergrund."
Bis zuletzt habe die Galeristin ihr Ausstellungsprogramm und die Betreuung ihrer Künstler und Künstlerinnen weitergeführt, schreibt der Galerienverband, "und mit Unterstützung ihrer Tochter Kathi Senn auch einen Übergang in die Zukunft gewiesen."