Nach fünf "Teaser"-Ausstellungen in Berlin, Bad Gastein und Venedig findet nun die erste Ausgabe des kuratierten Verkaufs-Formats The Fairest im Kühlhaus Berlin statt. Die beiden Gründerinnen Georgie Pope und Eleonora Sutter zeigen junge Künstlerinnen und Künstler, die keine feste Galerierepräsentation haben, und wollen eine Umgebung schaffen, die die Vielfalt einer Kunstmesse aufgreift und gleichzeitig als Gruppenausstellung funktioniert.
Ab dem 14. September sind im Kühlhaus am Berliner Gleisdreieck über 60 Positionen zu sehen, darunter Werke von Christophe de Rohan Chabot, Miriam Kongstad und Zuzanna Czebatul. Außerdem sollen bis zum 18. September immer wieder Performances in den Hallen des Kühlhauses stattfinden.
Trotz der Kälte im Namen könnte sich das Industriedenkmal in Kreuzberg zu einem der Kunst-Hotspots der kommenden Tage entwickelt. Denn neben The Fairest sind dort noch zwei weitere Ausstellungen zu sehen. Unter dem Titel "Als wäre alles für immer" werden Arbeiten des Art’Us Collectors’ Collective gezeigt, für das sich vier Sammlungen aus Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart zusammengetan haben. Mit dieser eher ungewöhnlichen Kooperation soll Kunst in privater Hand der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zu sehen sind Werke, die sich mit Umbrüchen und politischer Instabilität beschäftigen, darunter Arbeiten von Raul Walch, Kris Lemsalu, Manfred Pernice und Gregor Schneider.
Außerdem zieht die Gruppenausstellung "Transgression", organisiert vom Künstler und Kurator Lukas Feireiss, ins Kühlhaus. Dort kommen Positionen zusammen, die sich auf nonkonforme Art den Stadtraum zueigen machen. Unter anderem sind Projekte von Jeewi Lee, Van Bo Le-Mentzel und Guerilla Architects zu sehen.