Es geht wieder los, aber mit angezogener Handbremse: So könnte man die Lage für die internationalen Messen im Mai zusammenfassen. Die Frieze in New York, für die es bereits vor Corona nicht optimal lief, hat sich für ihren Neustart die Location The Shed gesichert, chic, aber klein: Nur rund 60 Galerien sind angekündigt, darunter die Schwergewichte Hauser & Wirth, Gagosian, Pace und Zwirner, die wichtigsten New Yorker Galerien sowie einige europäische Gäste wie Massimo De Carlo und Esther Schipper.
Es läuft also auf die interessante Mischung aus Powerhouse und Salonmesse hinaus – mit aufwendigen Hygienebedingungen: Voraussetzungen für den Besuch sind die Buchung eines Timeslot-Tickets, ein negativer Corona-Test oder ein Impfnachweis und natürlich Abstand halten und Maske. Wer das geschafft hat, kommt dann auch in den Genuss der Sonderpräsentation von Precious Okoyomon, die den Frieze Art Award 2021 gewonnen hat.
Ersehnter Zugang zum asiatischen Markt
Auch die Art Basel hat sich einige Gedanken gemacht, wie sie an ihrer gewohnten Location in Hongkong, dem Convention Center, wieder in den Messebetrieb starten kann. Hier sollen gut 100 Galerien physisch vertreten sein, wobei internationale Aussteller, die nicht anreisen können, auch kleinere "Satellitenkojen" buchen können, die von Personal vor Ort betreut werden.
Die Art Basel/Hong Kong bietet so Galerien aus dem Westen den ersehnten Zugang zum asiatischen Markt, der die Pandemie viel besser überstanden hat als der europäische oder der nordamerikanische. Wie sich der Standort langfristig entwickelt, ist allerdings aus politischen Gründen eher unsicher. Wer – wie die meisten Europäer – zunächst nicht reisen kann oder will, kann im Übrigen sowohl zur Frieze als auch zur Art Basel/Hong Kong die entsprechenden Online Viewing Rooms nutzen.