Wie das hessische Kunstministerium in Wiesbaden am Donnerstag berichtete, starb der deutsch-israelische Künstler am Vortag in Frankfurt im Alter von 90 Jahren.
Weinberg, 1928 in Kassel geboren, lebte seit 1959 in Frankfurt. Er wurde mit teils großformatigen grell-bunten Bildern bekannt, die an Graffiti erinnerten. Er liebte abstrakte Gestalten mit vielen Augen, Beinen und Brüsten. In seinem Atelier empfing Weinberg viele Schulklassen und ausländische Reisegruppen, vor allem auch aus Israel.
Weinberg war 1935 während der NS-Herrschaft mit seinen jüdischen Eltern nach Palästina geflohen. Als 13-Jähriger verkaufte er dort schon Bilder auf der Straße. 1948 wurde er in Israel zum Militär eingezogen und nach Befehlsverweigerung unehrenhaft entlassen. Weinberg studierte 1954 an der staatlichen Akademie für Kultur und Künste in Tel Aviv, bevor er nach Deutschland zurückkehrte.
Hessens Kunstminister Boris Rhein (CDU) würdigte Weinberg als jemanden, der anderen mit seinen Bildern neue Welten erschlossen habe. "Seine Werke waren so außergewöhnlich wie seine Persönlichkeit", erklärte er.