Preisträger ist Ulrich Wüst, der seit fast vier Jahrzehnten in unverwechselbarer Art und Weise Städte mit dem Fotoapparat porträtiert, wie die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur am Freitag in Magdeburg mitteilten. Wüst habe eine Bildsprache entworfen, die in ihrem persönlich-dokumentarischen Stil die Besonderheit der Situation zwischen Architektur, Raum und der so offensichtlichen Leere thematisiere, urteilte die Jury.
In Arbeiten über Magdeburg, die ländliche Uckermark, Kleinstädte des Ostens, Ost- und West-Berlin oder das wiedervereinigte Berlin zeige der Künstler, welche sozialen Geschichten sich hinter Häuserblocks und Fassaden abspielten. Wüst ist den Angaben zufolge 1949 in Magdeburg geboren und lebt in Berlin. Seine fotografischen Arbeiten seien im In- und Ausland zu sehen gewesen, unter anderem 2019 auf der documenta 14 in Athen und Kassel. Wüsts Werke seien auch in vielen öffentlichen Sammlungen zu finden.
Der mit 7500 Euro dotierte Kunstpreis soll am 7. Dezember im Kunstmuseum Moritzburg Halle überreicht werden. Er wird damit zum 17. Mal verliehen. Die Auszeichnung richtet sich an Künstlerinnen und Künstler aus der Bildenden und Angewandten Kunst, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neueren Kunst in Sachsen-Anhalt geleistet haben. Sie müssen durch Herkunft, Wohnsitz, Atelier oder ihr künstlerisches Schaffen in besonderer Weise mit dem Land Sachsen-Anhalt verbunden sein.