Zensur

Feministische Ausstellung in China abgesagt

© the artist / Courtesy White Rabbit Gallery, Australien
© the artist / Courtesy White Rabbit Gallery, Australien

"Jian" – "Vergewaltigung" sollte eine Ausstellung heißen, die jüngst von der chinesischen Regierung verboten wurde. Unter den geplanten 32 Künstlerinnen und 32 Künstler war auch die bekannte chinesische Feministin Xiao Lu (Bild: "Sperm", 2006)

"Jian" – "Vergewaltigung" – sollte eine Pekinger Ausstellung zu sexueller Gewalt heißen - doch noch vor Eröffnung wurde sie von den chinesischen Behörden verboten

Initiiert hatte die Ausstellung der chinesische Künstler Cui Guangxia. Er reagierte damit auf einem Appell der Vereinten Nationen an Männer auf der ganzen Welt, sich stärker für Frauenrechte einzusetzen. 32 Künstlerinnen und 32 Künstler sollten das Thema "Gender Violence Cultural Codes" in ihren Beiträgen verhandeln, unter ihnen auch die bekannte chinesische Feministin Xiao Lu.

Stattfinden sollte die Ausstellung ab dem 25. November im kommerziellen "Gingko Space" in Peking. "Es kann nicht einfach jeder ein Konzert oder eine Ausstellung machen", sollen die Autoritäten laut Cui zur Begründung gesagt haben. Der Künstler wurde schon im letzten Jahr einmal verhaftet,  weil er die Proteste in Hongkong unterstützt hatte.