"Little Sun" leuchtet den Weg

Ist eine kleine gelbe Solarleuchte, die Menschen in benachteiligten Ländern Licht spenden soll, Kunst, soziales Engagement oder Business? Warum es von allem ein bisschen ist, und was das Ganze mit Ikea zu tun hat, erklärt Felix Hallwachs, der Geschäftsführer von Little Sun

Alles fing 2012 an, als der Künstler Olafur Eliasson und der Ingenieur Frederik Ottesen eine einfache Idee hatten: Eine kleine, billige Solarlampe ist besser als die gesundheitsschädlichen Kerosin-Lampen, die in vielen Ländern südlich der Sahara im Einsatz sind. So begann ein Prozess, der mit einer kleinen, wie eine Sonne geformte Lampe begann, und sich zu einem Unternehmen ausweitete, das nun auch Solarstrom für Kleinbauern produzieren will.

Felix Hallwachs, eigentlich ausgebildeter Architekt, ist Geschäftsführer des Unternehmens, das seine Tätigkeit als "a marriage of art and science" bezeichnet. Er erzählt Friedrich von Borries und Torsten Fremer in "Fantasiemuskel", dem Monopol-Podcast über Kunst, Wirtschaft und gesellschaftliche Transformation, die Entstehungsgeschichte des Projektes, das in den letzten zehn Jahren nicht nur anderthalb Millionen Lampen hergestellt hat.

Die beiden Podcaster lernen dabei, dass diese Form von Wirksamkeit nicht ohne Kompromisse geht. Aktuelles Beispiel dafür ist eine Kooperation mit Ikea, die eine neue Solar-Lampe vertreibt. Für den Erfolg von Little Sun, so Hallwachs, sei Reichweite wichtig, und die hat Ikea mit seinen weltweit einer Milliarde Kunden. Dafür nimmt er in Kauf, dass Sammanlänkad, so der Name der Ikea-Leuchte, in den Augen kritischer Betrachter wie das Abziehbild früherer skulpturaler Arbeiten von Eliasson wirkt. "Ich glaube, dass die Lampe, so wie sie ist, eine breite Menge ansprechen kann", so Hallwachs – und zumindest einen Teil davon auch für solare Energie, nachhaltiges Denken und verantwortungsvolles Alltagshandeln begeistern kann. Aber er gesteht auch ein, dass er noch nicht weiß, ob die Erwartungen, die er in die Kooperation mit Ikea steckt, sich auch erfüllen werden: "Das sehe ich erst in einem Jahr."

Und weil das Leben eben nicht nur aus der Frage nach Erfolg oder Misserfolg besteht, sondern selbst ein großes Experiment ist, sprechen die drei auch über TikTok, Architektur, Kinder und die Kunst, sich seine Begeisterungsfähigkeit zu bewahren. Sie können die neue Podcast-Folge auf allen gängigen Plattformen hören – oder direkt hier: