Ute Meta Bauer ist Kuratorin, die durch die Welt zieht, von Stuttgart und Berlin nach Wien, London, Boston und Singapur. Dieses Jahr war sie Kuratorin der Biennale von Diriyah in Saudi-Arabien, und eigentlich dachten die beiden Podcaster Friedrich von Borries und Torsten Fremer, dass sie sich in dem Gespräch mit ihr über konzeptionelle Ansätze des Kuratierens austauschen, schließlich gehört sie zu der Generation, die diesen Beruf mitsamt seinem Mythos erst erfunden hat.
Und so dreht sich das Gespräch – ohne es eindeutig so zu formulieren – um die Frage, was Ausstellungmachen eigentlich ist. Dabei wird deutlich, das Kuratieren, wie Ute Meta Bauer es betreibt, ein Agieren in Beziehungsgeflechten ist, gepaart mit der Neugierde, sich auf Neues – Menschen, künstlerische Positionen, geopolitische Kontexte – einzulassen. Und das Neue kann dann Berlin nach der Wende sein oder Saudi-Arabien heute: Orte, an denen sich Gesellschaft und Politik verändern.
Basis dafür, so wird in dem Gespräch mit Ute Meta Bauer deutlich, ist ein Instrumentarium, um sich auf dieses Neue einzulassen und sich in ihm orientieren zu können. Und dazu gehört zum einen die Auseinandersetzung mit dem Ort, zudem ein theoretisches Rüstzeug und, zu guter Letzt, neben der Neugierde auch ein Beziehungsgeflecht von Menschen.
Große Ansprüche
Ute Meta Bauer macht verständlich, warum sie nach dem Bühnenbild-Studium am Ende Kuratorin geworden ist: weil es ihr bei Ausstellungen darum geht, eine Bühne zu schaffen, auf der Leute miteinander agieren und mit künstlerischen Arbeiten in einen Dialog treten – auch für Menschen, die, wie Ute Meta Bauer sagt, "vorher noch nie in Kontakt mit Kunst waren". Große Ansprüche, die in einem jeweils neuen Kontext angewendet werden müssen.
Um dabei nicht ihre Energie und ihren Optimismus zu verlieren, hat Ute Meta Bauer einen Trick, den sie am Ende des Podcasts verrät. Und um hier nicht zu viel preiszugeben, sei hier nur gesagt: Es geht nicht darum, den Berg zu besteigen, sondern ihn beiseite zu schieben.
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