"Malerei im erweiterten Sinne und das Verhältnis von Körpern zu abstrakten Formen stehen im Zentrum des künstlerischen Schaffens von Eva Berendes", heißt es in der Begründung der Jury. "Ihre präzisen Beobachtungen von architektonischen Räumen sowie ihre Fähigkeit, die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Strukturen mit künstlerischen Mitteln zu befragen, zeichnen sie besonders aus und haben die Jury dazu bewogen, sie als Preisträgerin auszuwählen."
Die 1974 in Bonn geborene Künstlerin wird 2023 eine Ausstellung im Kunstmuseum Bonn präsentieren. Dazu führt sie eine durch das Reisestipendium ermöglichte Recherche zu den frühen Bauten des katalanischen Architekten Ricardo Bofill in und um Barcelona. Die Jury für den Kunstpreis, der seit 1985 alle zwei Jahre vergeben wird, bestand diesmal aus Stephan Berg (Intendant des Kunstmuseums Bonn), Birgit Schneider-Bönninger (Sport- und Kulturdezernentin der Stadt Bonn), Eva Kraus (Intendantin der Bundeskunsthalle Bonn), Stephanie Bohn (Kunsthistorikerin) und der Gewinnerin des Bonner Kunstpreises 2019, Nico Joana Weber.
Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und an ein drei- bis sechsmonatiges Arbeitsstipendium in einer europäischen Metropole nach Wahl gekoppelt.