In den sozialen Medien sind Dinge in Zahlen ablesbar, wofür man früher Soziologen oder Statistiker brauchte. Likes bei Facebook und Instagram, oder Klickzahlen bei Youtube machen Popularität und ästhetische Qualität messbar.
Der niederländische Künstler Constant Dullaart hat 2014 mit Geld vom Pariser Jeu de Paume 2,5 Millionen Instagram-Follower gekauft. Diese Follower hat Dullaart dann auf seine liebsten Instagram-Accounts verteilt, damit alle gleich wichtig sind. Darunter waren Ai Weiwei, Brian Droitcour oder Klaus Biesenbach. Herausgekommen ist die Arbeit "High Retention, Slow Delivery."
Ab Dienstagabend will Dullaart von Frankfurt aus eine Armee versammeln, Titel der Performance: "The Possibility of an Army." Zum Auftakt wird der Künstler um 19 Uhr in der Schirn Kunsthalle mit einem Historiker und einen Kunsthistoriker diskutieren. Es ist gegen die Regeln von Facebook, Fake-Accounts anzulegen. Aber genau das hat Dullaart mit seiner Performance vor. Dafür benutzt er Namen von hessischen Soldaten aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, 20 000 davon, um genau zu sein. Wie sich ds Projekt entwickelt, kann man online verfolgen.