Das Amtsgericht sprach den 48-Jährigen - inzwischen mit Wohnsitz im lettischen Riga - am Dienstag wegen Betrugs, Urkundenfälschung, Hausfriedensbruchs, falscher eidesstattlicher Versicherung und Beleidigung eines Richters schuldig.
Der Kunsthändler habe fünf gefälschte Gemälde des 2017 verstorbenen Künstlers A.R. Penck zu Preisen zwischen 25.000 und 68.000 Euro sowie angebliche Werke des Düsseldorfer Zero-Künstlers Günther Uecker mit dem Titel "Nagel" als Originale angeboten.
Der 91-jährige Günther Uecker hatte die vorgelegten Karten als Zeuge im Prozess als Fälschungen bezeichnet. Auch Jakob Uecker, der das künstlerische Werk seines Vaters verwaltet, hatte erklärt, dass die von dem Händler im Internet angebotenen Grußkarten keine Originale seien. Ein Anwalt des Kunsthändlers kündigte Berufung an.
In das Urteil flossen weitere Straftaten wie eine falsche eidesstattliche Versicherung in einem Betreuungsverfahren und Hausfriedensbruch mit ein.