Zwei der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Deutschlands treffen in einem neuen Kinofilm aufeinander. In "Anselm - Das Rauschen der Zeit" erzählt Regisseur Wim Wenders (78) vom Werk Anselm Kiefers (78). Entstanden ist ein poetischer Film in 3D, der von der Beschäftigung mit der deutschen Geschichte ebenso handelt wie von Mythologie und Religion.
Für den Film begleitete Wenders Kiefer mehr als zwei Jahre lang. Einige Szenen wurden in Kiefers riesigem, etwa 40 Hektar großen Ateliergelände in Südfrankreich gefilmt, das der Künstler in den 1990er-Jahren bezog. Dort gibt es Pavillons, unterirdische Krypten und sogar ein Amphitheater. Und dann ist der Künstler bei der Arbeit in seinem aktuellen Atelier nahe Paris zu sehen. Die Hallen sind so groß, dass Kiefer sich mit einem Fahrrad von Kunstwerk zu Kunstwerk bewegt.
"In der Vergangenheit wurde Kiefer dafür auch immer mal wieder kritisiert, dass er so überwältigende Formate hat", erzählt Silke Hohmann in der neuen Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben". "Aber gleichzeitig ist es natürlich visuell total ergiebig, und nicht nur im Film, sondern zuallererst natürlich auch beim Betrachten ist diese Größe irgendwie schon relevant." Silke Hohmann hat Wenders auf einen Tee getroffen und mit ihm über seine Beziehung zu Kiefer, Zeit und seinen Film gesprochen. In "Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit Detektor.fm, spricht sie über "Anselm - Das Rauschen der Zeit" mit Moderatorin Aileen Wrozyna.
Die aktuelle Folge des Monopol-Podcasts können Sie hier hören: