An die 35-jährige Südafrikanerin Dineo Seshee Bopape ging der Hauptpreis. "Ihre Arbeit ist eine Metapher für das Land und für Landlosigkeit, für Wohlstand und Armut, für neues Leben und für das Sterben", heißt es in der Jury-Begründung. Bopape erhält 60.000 Dollar (etwa 56.600 Euro) plus 40.000 Dollar (etwa 37.700 Euro) zur Unterstützung ihres nächsten Projekts. Sie lebt in Johannesburg und arbeitet vor allem mit natürlichen Materialien wie Erde, Lehm, Holzkohle, Asche, Blumen, Kräuter, Mineralien, Edel- oder Schwermetallen. Ihr prämiertes Werk, eine Installation aus Erde, Steinen und anderen Materialien, nimmt mehrere Räume ein.
Die 34 Jahre alte Phoebe Boswell aus Kenia gewann den mit 20.000 Dollar (etwa 18.600 Dollar) dotierten Spezial-Preis. Boswells "nackte und heldenhafte Protagonisten haben Geschichten zu erzählen", begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Installation "Mutumia" der jungen Künstlerin sei "emotional kraftvoll". Die beiden Gewinnerinnen wurden von einer internationalen Jury ausgewählt und am 16. März im PinchukArtCentre in Kiew bekanntgegeben.
Der Preis zur Förderung junger Künstler wurde dieses Jahr zum vierten Mal verliehen. Insgesamt gab es rund 4.400 Bewerbungen aus 138 Ländern. Eine Ausstellung mit den Arbeiten aller 21 für den Preis Nominierten ist vom 25. Februar bis zum 16. April 2017 im PinchukArtCentre zu sehen. Ab Mai werden die Werke auch auf der kommenden Kunstbiennale in Venedig im Palazzo Contarini Polignac ausgestellt. Finanzier und Gründer des Museums ist der ukrainische Oligarch Wiktor Pintchuk (56).