Michael Najjar ist ein Raumfahrer aus Leidenschaft. Zahlreiche seiner Werke beschäftigten sich mit dem All und den Bildwelten der Raumfahrt. Er selbst flog bereits in Jets mit zweifacher Überschallgeschwindigkeit, legte sich in modernste Zentrifugen, um seinen Körper extremer Beschleunigung auszusetzen, und probierte sich in der Schwerelosigkeit. Und vielleicht wird er der erste Künstler im All: Sein Traum ist es, eines Tages mit dem privaten Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic in den Weltraum zu fliegen.
Bis es so weit ist, ermöglicht der in Berlin lebende Künstler erst einmal den Gästen des Zürcher Hotels Kameha Grand eine imaginäre Weltraumfahrt. In der neuen, von Najjar gestalteten "Space Suite" soll man sich den Sternen ganz nah fühlen: Beim Eintritt begrüßt einen die Stimme wie aus John Carpenters
Film "Dark Star", seine Sachen kann man auf einem Weltraumhandschuh ablegen, und das Bett scheint zu schweben wie der Monolith aus Stanley Kubricks Film "2001: A Space Odyssey".
Im Wohnzimmer – oder auch dem Wohnmodul, wie der Künstler es nennt – finden sich Modelle russischer und amerikanischer Raumfahrzeuge, und wer in der Badewanne liegt, blickt auf die Oberfläche eines Saturnmondes. Nur auf die Erfahrung der Schwerelosigkeit darf der Gast verzichten – mit Schwerkraft schläft man einfach besser.
Dieser Artikel ist erschienen im neuen Monopol Kunst- und Kulturführer Zürich