Eine internationale Jury des Rats für Hochhäuser und urbanes Wohnen (CTBUH) würdigte auf einer Konferenz in Chicago den sozialen, kulturellen und umweltfreundlichen Beitrag des Gebäudes im städtischen Raum, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.
Das Projekt besteht aus zwei 180 Meter hohen Hochhäusern mit Wohnungen, Büros und einem Hotel - verbunden über einen rund um die Uhr geöffneten Plaza mit Terrassen, Gärten, Ruhezonen, Restaurants, Cafés, Einzelhandel sowie Verkehrsanbindungen. Die konkaven Gebäude mit bepflanzten Dächern sind so ausgerichtet, dass Windströme in dem subtropischen Klima für Kühlung in Außenbereichen sorgen.
"Die Vision für Duo war, ein neues Gefühl für urbanen Lebensraum zu schaffen, in dem Menschen, Architektur und Natur in produktiver und sozial verantwortlicher Weise koexistieren können", sagte der gebürtige Karlsruher der Deutschen Presse-Agentur. "Seit längerer Zeit beschäftigt mich die Frage, wie wir leben wollen."
Der Komplex sei auf einem "verlassenen Niemandsland" zwischen zwei anderen Gebäuden errichtet worden, die für Scheeren den Kontext darstellten und einbezogen wurden, "damit es respektvoll und symbiotisch mit der Stadt zusammenpasst". Als erstes Gemeinschaftsvorhaben zwischen den Regierungen Malaysias und Singapurs hat das Projekt auch politische Symbolik. Den Wert schätzen Experten in Singapur auf umgerechnet zwei Milliarden US-Dollar.
Scheeren ist auch bekannt für den preisgekrönten Tower von Chinas Staatsfernsehens CCTV und das Guardian Kunstzentrum in Peking, den Wohnkomplex Interlace in Singapur und das Hochhaus MahaNakhon in Bangkok. Er baut gerade in Frankfurt am Main den Riverpark Tower, Wohntürme in Vancouver in Kanada, den Empire City genannten Wolkenkratzer in Hoh Chi Minh City in Vietnam sowie in Shenzhen die Konzernzentrale des chinesischen Telekomriesen ZTE.