Die Fronten schienen verhärtet. Doch nun gehen Kritiker und Unterstützer der Gesetzesnovelle zum Schutz deutschen Kulturgutes aufeinander zu: In der Februarausgabe von Monopol diskutieren Museumsleute, Händler, Kulturpolitiker und Sammler das Für und Wider des umstrittenen Gesetzes. Dabei geht es durchaus kontrovers zu. So moniert Galerist Johann König, der Handel sei der Buhmann des Betriebs, während Isabel Pfeiffer-Poensgen, die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, entsetzt ist über die "Unsachlichkeit des Proteststurms". Einig sind sich die Teilnehmer darüber, dass die Debatte sinnvoll und wichtig sei. Am Tisch sitzen noch Museumsdirektor Yilmaz Dziewior und Sammler Harald Falckenberg.
Außerdem in Monopol: Ein Interview mit dem Regisseur, Autor und Produzenten Alexander Kluge über die zeitgenössische Kunst seit 1966 und die Frage: Wie politisch sollte Kunst sein? Einer politischen Instrumentalisierung erteilt Kluge, der im Programm der Berlinale seinen epochemachenden Film "Abschied von gestern" (1966) zeigt, dabei eine klare Absage: "Die Kunst ist an sich kein guter Chronist. Sie kann, als wäre sie ein Tier, gar nicht anders leben als im Biotop Freiheit."
Dazu: Eine künstlerische Hommage an die Dada-Bewegung, die 2016 ihren 100. Geburtstag feiert, gestaltet von so bekannten Künstlern wie John Bock, Jonathan Meese oder Kerstin Brätsch. Ein Interview mit der legendären Kunsthistorikerin Svetlana Alpers, die ihre Disziplin für gestorben erklärt. Exklusive Fotos der jungen Japanerin Lieko Shiga, die blieb, als der Tsunami kam und deren Aufnahmen jetzt im MoMA und im Getty Center ausgestellt werden. Sowie ein Städtetrip zur Kunstmetropole Neu-Delhi. Und beiliegend: das 40 Seiten starke Sonderheft zur Kunstmesse Art Karlsruhe!