"Mir ist bewusst, dass diese Situation eine große Belastung für die Kultur- und Kreativwirtschaft bedeutet und insbesondere kleinere Einrichtungen und freie Künstlerinnen und Künstler in erhebliche Bedrängnis bringen kann", heißt es in einer Mitteilung.
Bundesgeförderte Kultureinrichtungen sollten sich an den Hinweisen des Robert-Koch-Instituts orientieren: Größere Veranstaltungen sind abzusagen, insbesondere solche, die in begrenzten Räumlichkeiten stattfinden. Bei kleineren Veranstaltungen müsse man sich mit Blick auf die Umstände des Einzelfalls fragen, ob eine Durchführung verantwortbar ist.
"Wir erkennen in dieser Situation aber auch: Kultur ist nicht ein Luxus, den man sich in guten Zeiten gönnt, sondern wir sehen jetzt, wie sehr sie uns fehlt, wenn wir für eine gewisse Zeit auf sie verzichten müssen", schreibt Grütters. "Wenn wir in dieser Situation dennoch empfehlen, Veranstaltungen abzusagen, tun wir das, weil wir es zur Zeit mit einer außergewöhnlichen Notsituation zu tun haben."
Künstler und Kultureinrichtungen könnten sich darauf verlassen, dass sie nicht in Stich gelassen werden. "Wir haben ihre Sorgen im Blick und werden uns dafür einsetzen, dass die speziellen Belange des Kulturbetriebs und der Kreativen miteinbezogen werden, wenn es um Unterstützungsmaßnahmen und Liquiditätshilfen geht." Grütters habe deshalb in der Bundesregierung angeregt, zu den anstehenden Gesprächen über Hilfsmaßnahmen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Medien einzuladen: "Wir müssen auf unverschuldete Härten und Notlagen reagieren und sie ausgleichen. Das muss uns nicht nur die Wirtschaft, sondern auch unsere durch die Absagen schwer gebeutelte Kulturlandschaft wert sein", so Grütters.
Zahlreiche europäische Museen sind bis auf Weiteres geschlossen, Theateraufführungen und Konzerte abgesagt (eine Liste mit dem aktuellen Stand in der bildenden Kunst finden Sie hier). Abgeordnete der Grünen haben am Mittwoch zusammen mit dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates schnelle und unbürokratische Hilfe für Künstlerinnen und Künstler sowie Veranstalter gefordert.