Über die gemeinsamen Pläne sagt Friedel: "Wir wollen künftig unabhängige, genreübergreifende Projekte realisieren und das in den unterschiedlichsten Ausdrucksformen, als Theater, als Film, als Konzert oder alles zusammen." Und: "Unsere Musik kann man als Art-Pop bezeichnen und die überbordenden Projekte visualisieren unsere Vision."
Zum Team gehören nahezu alle künstlerisch an den bisherigen Produktionen Beteiligten: Kostüm, Video, Licht, Ton, Bühne, Video. "Sie sind mit uns gewachsen." Friedel spricht von einer Art Zirkus. "Wenn die Leute hören, wir kommen in die Stadt, egal mit welchem Projekt, dann wissen sie, dass es etwas Besonderes ist." Premiere feiert die WOB-Company beim bandeigenen Festival Come to the Woods am 1. Juli in Dresden.
Auf dem historischen Konzertplatz im Nobelviertel Weißer Hirsch, wo einst auch Ufa-Stars entspannten, machen WOB und ihre Gäste zum vierten Mal die Dresdner Heide zum Konzertsaal. "Wir lieben es, Musik zu entdecken", sagt Friedel. Das von der Band kuratierte Festival feiere die Indie-Musik. "An diesem idealen Ort kommen, im Shakespear‘schen Sinne, Jung und Alt aller Art zusammen, feiern und entdecken Musik und haben eine schöne Zeit."
Friedel selbst hatte bisher unter anderem Filmrollen in "Das weiße Band" und "Babylon Berlin", verschiedene Hauptrollen auf Theater-Bühnen und führte am Theater auch Regie. "Ich bin nicht mehr Musiker oder Schauspieler oder Regisseur", sagt Friedel. Obwohl er den Begriff Entertainer nicht wirklich mag, beschreibe das genau, was er sein will.
"Ein guter Entertainer konnte spielen, konnte tanzen, konnte singen, konnte unterhalten, und ich bin das halt gerne alles", sagt er. Die Verbindung all dessen sei "eigentlich das Idealste" für ihn. "Ich wollte als allererstes Zirkusdirektor werden; und irgendwie bin ich das jetzt: Direktor des Zirkus WOB."