Italienische Künstlerin

Chiara Fumai stirbt mit 39 Jahren

Die italienische Künstlerin Chiara Fumai, Teilnehmerin der Documenta 13, ist in einer Galerie in Bari tot aufgefunden worden.

Laut "Repubblica" starb sie an einer Überdosis an verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Kuratorin Antonella Marino schreibt in der Zeitung, dass Fumai von New York ins süditalienische Bari gezogen sei, um sich von "einer privaten Krise" zu erholen.

Die 1978 in Rom geborene Künstlerin, die auch als DJ arbeitete, wurde dem deutschen Publikum vor allem durch ihre Performances 2012 auf der Documenta 13 in Kassel bekannt. In ihrem "Moral Exhibition House" in der Karlsaue – eine Referenz auf Hexenhäuser in den Märchen der Gebrüder Grimm – schlüpfte sie in Performances in die Rolle der Afro-Amerikanierin Zalumma Agra. Agra war eine im 19. Jahrhundert als Spektakel ausgestellte Sklavin in New York. Fumai rezitierte in der Rolle Agras feministische Manifest aus den 70er-Jahren von Carla Lonzi und Rivolta Femminile.

Feminismus, Magie, Spiritismus waren Themen, die sich durchzogen in den fotografischen Arbeiten, Performances, Videos, Lectures und Installationen von Chiara Fumai. 2013 wurde sie für ihre Performance "I did not Say or Mean 'Warning'"  mit dem Premio Furla ausgezeichnet.

 

Antonella Marino schreibt weiter, dass Fumai gerade eine Ausstellung in der Galerie Rino Costa Gallery in Valenza im Piemont vorbereitete und am Ende des Jahres nach Brüssel ziehen wollte.

Milovan Farronato, Chef des Fiorucci Art Trust, der die Documenta-Arbeit unterstützte, verabschiedete sich auf Instagram: