Umstrittene Ausstellung

Bundeskunsthalle hält an Michael-Jackson-Schau fest

Abbildung: Courtesy of the Artist/ © David LaChapelle
Abbildung: Courtesy of the Artist/ © David LaChapelle
David LaChapelle, "An Illuminating Path", 1998

Die geplante Michael-Jackson-Ausstellung wird trotz neuer Missbrauchsvorwürfe in Bonn gezeigt. Aus der Bundeskunsthalle hieß es, die Schau sei keine Hommage an den Sänger

Die Schau behandele nicht das Leben des Popstars, sondern seinen Einfluss auf die zeitgenössische bildende Kunst, teilte das Museum am Mittwoch in Bonn mit. Es sei "keine Hommage auf die Person Jackson". 

Die derzeitige kontroverse Diskussion um die Filmdokumentation "Leaving Neverland" verfolge man intensiv. "Die darin erhobenen Vorwürfe sind schockierend, das Verfahren ist jedoch nicht abgeschlossen und gestaltet sich seit dem Tod Michael Jacksons auch um einiges schwieriger", teilte die Bundeskunsthalle mit. Eine Distanzierung zur Ausstellung sei "zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben".

Die Schau zeigt unter anderem Werke von Andy Warhol, Jeff Koons und Paul McCarthy. Sie startet am 22. März und war zuvor schon in London und Paris zu sehen. 

In den vergangenen Tagen hatte die Fernsehdokumentation "Leaving Neverland" Schlagzeilen gemacht. Darin erzählen die beiden Männer James Safechuck (40) und Wade Robson (36), dass der 2009 gestorbene Sänger sie als Kinder missbraucht habe. Die Sendung rief in den USA geteilte Reaktionen hervor. Nach der Ausstrahlung des ersten Teils verteidigten einige Zuschauer Jackson, andere kündigten an, seine Musik nun nicht mehr hören zu wollen.