"Material ist alles", findet Tony Cragg. Der britische Bildhauer, der seit 1977 in Wuppertal lebt, verdankt seine Weltkarriere unter anderem seiner Experimentierfreudigkeit: Für seine Skulpturen arbeitet er mit Edelstahl oder Fiberglas ebenso selbstverständlich wie mit neuen Materialien wie Kevlar, einer Faser, aus der sonst schusssichere Westen hergestellt werden. Und ebenso selbstverständlich bezieht er moderne Computertechnologie in seine bildhauerische Arbeit mit ein.
Am Donnerstag um 19 Uhr wird Tony Cragg mit Elke Buhr, der Chefredakteurin von Monopol, im PalaisPopulaire über sein Verständnis von Bildhauerei und die Rolle der Skulptur in der Gesellschaft sprechen. Auch seine eigene Verortung in der Geschichte der britischen Bildhauerei soll Thema werden. Anschauungsmaterial dazu findet sich in der aktuellen Ausstellung "Objects of Wonder" über britische Skulpturen seit den 1950er-Jahren aus der Sammlung der Londoner Tate. Das größte Werk dieser Ausstellung findet sich übrigens im öffentlichen Raum vor dem Prinzessinnenpalais: Es ist Craggs imposante Skulptur "Runner" (2017).