"Als Leihgeber des Kunstwerkes von Joseph Beuys sind wir über diesen Vorfall sehr bestürzt und erwarten eine zeitnahe Aufklärung der Geschehnisse. Wir erwarten von dem Stadttheater Oberhausen und den Kuratorinnen einen verantwortungsvollen Umgang mit den Kunstwerken der Ausstellung sowie eine aufrichtige und transparente Zusammenarbeit", sagte Hermann Arnold, Leiter des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Sollte es sich um einen inszenierten Diebstahl handeln, seien rote Linien überschritten worden, sagte Arnold.
Am Donnerstag hatte sich die Künstlergruppe Frankfurter Hauptschule zu dem Diebstahl einer Beuys-Skulptur aus einer Ausstellung des Theaters Oberhausen bekannt. Bei dem Werk handelt es sich um eine Leihgabe aus Münster. Das Museum kritisiert das Theater im Ruhrgebiet scharf für seine Informationspolitik. Erst am Nachmittag sei man über das Verschwinden informiert worden und damit Stunden nach Bekanntwerden des Verlustes und dem Eingang einer Anzeige bei der Polizei.
Dem Haus in Münster sei mitgeteilt worden, dass es sich wohl um einen inszenierten Diebstahl handeln müsse. Die Alarmanlage sei nicht angesprungen und jemand mit Schlüsselgewalt habe den Zutritt ermöglicht, sagte eine Pressesprecherin der dpa. Nachprüfbar seien diese Angaben nicht.
Die Polizei in Oberhausen wollte sich am Freitag mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht zu den Angaben des Theaters Oberhausen äußern.
Einen Kommentar zur Aktion der Frankfurter Hauptschule lesen Sie hier