Das legendäre Berliner Kunsthaus Tacheles steht vor einer neuen Zukunft.
Auf dem Gelände des seit vier Jahren leerstehenden Gebäudes beginnen am Montag (4. April) die Vorarbeiten für den Bau eines neuen Stadtquartiers.
Die denkmalgeschützte Kaufhausruine, jahrelang ein alternatives Künstlerzentrum, soll dabei saniert und später wieder kulturell genutzt werden. Die verantwortliche Investmentfirma hat das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron mit der künstlerischen Gesamtleitung des Projekts beauftragt.
Eine Sprecherin des Projektentwicklers PWR Development bestätigte auf Dpa-Anfrage, dass die Arbeiten am Montag wie geplant anlaufen. Im März hatte Geschäftsführer Sebastian Klatt das Vorhaben mit den Worten vorgestellt: "Mit der Neubebauung und Sanierung wollen wir die Geschichte dieses besonderen Ortes in der Mitte Berlins einfangen und auf zeitgemäße Art widerspiegeln."
Das Tacheles war nach der Wende von Künstlern besetzt und als Atelierhaus genutzt worden. Mit seinem Graffiti-übersäten Szenecharme galt es lange als beliebte Touristenattraktion. Wegen der Verkaufs- und Neubaupläne war das Haus 2012 geräumt worden und stand seitdem leer. Das riesige Grundstück gilt als eines der letzten unbebauten Filetstücke in Berlin-Mitte.