Das gab die Berlin Bienne am heutigen Dienstag bekannt. Laut einer Mitteilung sollen die Mitglieder des künstlerischen Teams um den Künstler Kader Attia - Ana Teixeira Pinto, Đỗ Tường Linh, Marie Helene Pereira, Noam Segal und Rasha Salti - den dekolonialen Ansatz der Biennale im kommenden Sommer erweitern. Wertvoll seien dabei die unterschiedlichen Hintergründe der fünf Ausgewählten.
Ana Teixeira Pinto ist Autorin und Kulturtheoretikerin und lebt in Berlin. Zusammen mit Kader Attia und Anselm Franke organisiert sie die Konferenz- und Podcastreihe "Whose Universal?" im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Đỗ Tường Linh ist eine Kuratorin, Kunstwissenschaftlerin und Autorin aus Hanoi, Vietnam. Dort arbeite sie mit verschiedenen Projekträumen zusammen und gründete den Künstlerraum Six Space. Derzeit ist sie Teil eines Stipendienprogramms der Universität Sydney.
Außerdem ist Marie Helene Pereira Teil des künstlerischen Teams, eine Kuratorin aus Dakar, Senegal. Sie hat unter anderem 2018 die dortige Dak’Art Biennale de l’Art Africain Contemporain mitkuratiert und ist derzeit Stipendiatin des ICI Curatorial Research Fellowships, einer Initiative der Goodman Gallery und des Künstlers Steve McQueen zu Ehren des verstorbenen Kurators Okwui Enwezor. Mit dabei ist auch die New Yorker Kuratorin Noam Salt, die unter anderem mit Institutionen wie dem Palais de Tokyo in Paris, dem Festival Performa in New York, dem Tel Aviv Museum of Art in Israel oder dem MO.CO. Montpellier Contemporain zusammen. Sie ist außerdem Kuratorin der Aurora Biennale 2022 in Dallas.
Das Team wird komplettiert durch Rasha Salti. Sie ist Kunstwissenschaftlerin, Autorin und Kuratorin und lebt in Beirut, Libanon. Sie ist Spezialistin für Film und hat mit verschiedenen internationalen Festivals zusammengearbeitet. Für dem Sender Arte France ist sie Redakteurin des experimentellen Dokumentarfilmprogramms "La Lucarne".
Die 12. Berlin Biennale unter Leitung des Künstlers und Documenta-Teilnehmers Kader Attia findet vom 11. Juni bis zum 18. September an verschiedenen Orten in Berlin statt. Attia, 1970 im französischen Dugny geboren, beschäftigt sich in seinem Werk mit kolonialen Wunden und Techniken der Reparatur als Symbole von kulturellem Widerstand.
Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst findet seit 1998 statt und wird durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert und vom Verein Kunst-Werke e.V. organisiert. Die 11. Ausgabe im Herbst 2021 wurde von einem vierköpfigen Team aus Augustín Pérez Rubio, María Berríos, Renata Cervetto und Lisette Lagnado kuratiert. Vorherige Biennalen wurden unter anderem vom New Yorker Künstlerkollektiv DIS, Adam Szymczyk und Elena Filipovic sowie Klaus Biesenbach, Hans Ulrich Obrist und Nancy Spector gestaltet.