Radiobeitrag

Ein überraschender Durchbruch

Gedenkkopf einer Königinmutter aus dem 18. Jahrhundert aus Nigeria aus dem Bestand der Ethnologischen Museen in Berlin
Foto: Martin Franken/Ethnologisches Museum/Staatliche Museen Berlin/dpa

Gedenkkopf einer Königinmutter aus dem 18. Jahrhundert aus Nigeria aus dem Bestand der Ethnologischen Museen in Berlin

Nach jahrzehntelangen Ausweichmanövern hat Deutschland die Rückgabe von Benin-Bronzen an Nigeria angekündigt. Bei Detektor FM spricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr über die Tragweite der Entscheidung

Mit den angekündigten Rückgaben von Kunstschätzen der als Raubgut geltenden Benin-Bronzen an Nigeria nimmt Deutschland aus Sicht der Bundesregierung international eine Vorreiterrolle ein. Angesichts der für das nächste Jahr vorgesehenen Restitutionen könne Deutschland das erste Land sein, das tatsächlich Bronzen zurückgebe, sagte beispielsweise Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

Bronzen aus dem Königspalast des damaligen Königreichs Benin sind in zahlreichen deutschen Museen zu finden. Auch im Berliner Humboldt Forum sollen nach bisherigen, vielkritisierten Plänen solche wertvollen Kunstschätze ausgestellt werden. Das Ethnologische Museum verfügt über rund 530 historische Objekte aus dem Königreich Benin, darunter etwa 440 Bronzen. Die Objekte stammen größtenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897.

Im Radio bei Detektor FM spricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr über die Ankündigung von Restitutionen und darüber, ob diese tatsächlich mehr als ein Versprechen mit großer Geste im Wahljahr ist. Im Interview mit Moderatorin Yvi Strüwing geht es außerdem um den Druck, den der deutsche Vorstoß für andere europäische Länder erzeugt, und um das neue Museum in Benin-City, in dem in Zukunft einige der Benin-Bronzen gezeigt werden könnten.