Die NFT-Serie "Mother of Creation" soll am heutigen Mittwoch auf der NFT-Plattform Superrare versteigert werden. Der Startpreis lag bei 0,00035774 Ethereum, was einem US-Dollar entspricht. Alle Arbeiten wurden mit einem 3D-Scan von Madonna konzipiert. In der Arbeit "Mother of Nature" bringt der Pop-Star-Avatar in einer kalten Laborumgebung einen Baum zur Welt. In "Mutter of Evolution" sitzt sie in einer zerstörten Stadt auf einem rostigen Fahrgestellt, umringt von Schmetterlingen – eine Metapher "für das Paradoxon, dass die Welt in einer postapokalyptischen Szenerie niederbrennt, aber es immer noch Hinweise auf Leben gibt". In "Mother of Technology" bringt der Avatar in einem idyllischen Wald blutige Roboter in Form von Tausendfüßlern zur Welt. Das Werk soll zeigen, dass Wissenschaft und Technologie "lebensspendende Kraft aber auch Gefahren" mit sich bringen.
"Ich wollte das Konzept der Schöpfung untersuchen – nicht nur die Art und Weise, wie ein Kind durch die Vagina einer Frau auf die Welt kommt, sondern auch die Art und Weise, wie ein Künstler Kreativität hervorbringt", sagt Madonna. Beeple fügt hinzu: "Unsere Zusammenarbeit war wirklich natürlich und wir teilten eine kreative Vision."
Beeple und Madonna wollen den Erlös an drei gemeinnützige Organisationen spenden, die Mütter auf der ganzen Welt unterstützen. Die "Voices of Children Foundation" unterstützt vom Krieg in der Ukraine betroffene Frauen und Kinder. "The City of Joy" ist ein Projekt der Stiftung V-Day. Es unterstützt weibliche Überlebende schwerer Gewalt und hat seinen Sitz in Bukavu, Kongo. "Black Mama’s Bail Out" hilft schwarzen Müttern und anderen Menschen, die sich um andere kümmern. Gerade schwarze Frauen würden überproportional häufig inhaftiert.
Beeple, der mit bürgerlichen Namen Mike Winkelmann heißt, ist der aktuell wohl bekannteste NFT-Künstler. Sein Werk "Everydays: The First 5,000 Days" ist eines der drei teuersten Kunstwerke eines lebenden Künstlers. Es ist eine Collage aus 5.000 digitalen Bildern. Ein Käufer zahlte dafür 69 Millionen US-Dollar. Beeples kinetische Videoskulptur "Human One" ist aktuell im Castello di Rivoli in Turin zu sehen – eines der wichtigsten Museen Italiens. Die Ausstellung heißt "Expressioni con Frazioni" und läuft noch bis zum 25. September.
In der Vergangenheit war Beeple immer wieder für seine Darstellungen von Frauen kritisiert worden. Mit Madonna feiert er Weiblichkeit nun auf eine Weise, die sich von vielen seiner bisherigen Darstelllungen unterscheidet. Auch die Sängerin scheint die Blockchain-Welt für sich entdeckt zu haben: Erst im März hatte sie über eine halbe Millionen Dollar für das NFT eines Affen aus dem Bored Ape Yacht Club ausgegeben.