"Love is in the Bin" kommt nach Deutschland

Banksys Schredder-Bild wird erstmals ausgestellt

Foto: Sotheby's
Foto: Sotheby's
Bald in Deutschland zu sehen: Banksy "Love is in the Bin", 2018

Das Banksy-Werk "Love is in the Bin", das vergangenen Oktober durch eine vielbeachtete Schredderaktion im Londoner Auktionshaus Sotheby's entstand, wird im Februar erstmals öffentlich präsentiert: Das Museum Frieder Burda zeigt die Arbeit vier Wochen lang in Baden-Baden

"Love is in the Bin" wird vom 5. Februar bis zum 3. März in dem Privatmuseum zu sehen sein und von einem Symposium begleitet. Das Museum Frieder Burda habe ein Konzept einer angemessenen Präsentation und Inszenierung entwickelt, dem es zu verdanken sei, "dass unter vielen Interessenten weltweit Baden-Baden nun den 'Zuschlag' für eine erstmalige Ausstellung bekommen hat", heißt es aus dem Haus. "Hierbei kam auch die bereits 2014 unter Beweis gestellte Kompetenz im Umgang mit Urban Art im Kontext einer großen JR- Präsentation in Stadt und Museum zum Tragen."

"Love is in the Bin" ist aus dem bekannten Banksy-Werk "Girl with Balloon" entstanden. Am 5. Oktober 2018 wurde "Girl with Ballon" bei einer Sotheby's-Auktion für über eine Million Pfund versteigert. Danach wurde das berühmte Motiv durch einen im Rahmen versteckten Schredder vor den Augen des entsetzten Publikums im Auktionssaal zerstört. Eine Woche später erklärte der anonyme Street-Art-Künstler das eigentlich zerstörte Bild "Girl with Balloon" zu einem neuen Kunstwerk und betitelte es "Love is in the Bin". Die europäische Sammlerin, die für "Girl with Balloon" über eine Million Pfund geboten hatte, hatte für diesen Preis nun das neue Werk erworben – worüber sie laut Sotheby's glücklich ist. 

"Wir erwarten ein großes Interesse, auch gerade von jungen Menschen und Banksy-Fans", sagt Henning Schaper, Direktor des Museum Frieder Burda. "Gleichzeitig wollen wir aber nicht der Versuchung verfallen, die Arbeit wie eine Trophäe zu platzieren. Dies wäre sicherlich auch nicht im Sinne ihres Urhebers. Wir folgen vielmehr seinem Ansatz einer konsequenten Demokratisierung der Kunst und diskutieren gerade, wie wir das Werk möglichst vielen Menschen zugänglich machen können." 

Beim begleitenden Symposium zu Strategien des Kunstmarktes werden unter anderem Elke Buhr, Chefredakteurin Monopol, der Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich, sowie der Banksy-Experte Ulrich Blanché teilnehmen.