Banksy veröffentlichte am Donnerstag ein Foto des Graffitis auf Instagram - die übliche Art des Künstlers, seine Urheberschaft zu bestätigen. Sein neuestes, auf eine grüne Hauswand gesprühtes Werk zeigt eine ältere Frau mit Kopftuch, die beim starken Niesen ihr Gebiss verliert. Weil das Haus am Anfang der Vale Street liegt, die als steilste Straße Englands gilt, sieht es auf einem der von Banksy veröffentlichten Fotos so aus, als hätte das Niesen der Frau eine Mülltonne umgeworfen und die benachbarten Häuser zum Kippen gebracht.
Dank des geheimnisumwitterten Streetart-Künstlers Banksy ist aus dem gezeigten Haus über Nacht ein Kunstwerk geworden - nun will die Eigentümerin das zum Kauf ausgeschriebene Gebäude doch nicht mehr loswerden. Sie habe den Verkauf eine Woche vor der geplanten Unterschrift abgeblasen, sagte Nicholas Makin, der Sohn der Eigentümerin, in Bristol dem Regionalprogramm des Senders ITV News.
Erwartet wird, dass der Preis für die Immobilie in die Höhe schnellt. Nach Angaben der Immobilienplattform kostet ein Haus in der Straße im Durchschnitt 300.000 Pfund (327.000 Euro). Doch für die Werke von Banksy wurden schon Millionen gezahlt.
Makin und sein Stiefbruder haben das Werk mittlerweile mit Plexiglas geschützt. Außerdem will die Familie Rat von Sicherheitsfirmen einholen, wie zusätzlicher Schutz möglich ist. Seit Bekanntwerden des Werks haben viele Menschen die Hauswand besichtigt und Fotos gemacht. Makin sagte, einige Leute seien nachts sogar übers Haus geklettert, um einen guten Blick zu haben. Seiner Mutter setze die Aufmerksamkeit sehr zu. Sie wollten nun in Ruhe überlegen, was mit dem Haus passiert.
Für Banksy, dessen Werke in der ganzen Welt zu finden sind, ist das neueste Graffiti ein Heimspiel. Seine Identität gibt nach wie vor Rätsel auf, als bekannt gilt aber, dass der Künstler aus Bristol stammt. Einen Namen machte er sich mit gesellschaftskritischen und kontroversen Motiven, die immer wieder überraschend auftauchen.