"Das Projekt des Wiederaufbaus der Garnisonkirche in dieser Art habe ich immer sehr kritisch begleitet und dabei bleibt es auch. Die 4,5 Millionen Euro weitere Förderung sind ein Erbe der Vorgängerregierung, sie wurden im Bundeshaushalt 2021 bereits beschlossen", sagte Baerbock der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" (online).
Wegen der Vergangenheit als Militärkirche und Treffpunkt rechter Organisationen wenden sich mehrere, auch christliche Initiativen gegen den Wiederaufbau.
Zu der Idee, auf dem Grundstück des ehemaligen Kirchenschiffs ein Gebäude unter anderem als Sitz des Plenarsaals für die Stadtverordneten zu bauen, sagte Baerbock der Zeitung, sie freue sich sehr, dass ein Kompromiss gefunden worden sei. "Das Vorhaben des «Hauses der Demokratie" als neuer Ort für die Stadtverordnetenversammlung zwischen Rechenzentrum und Garnisonkirchenturm verbindet die verschiedenen Denkansätze der Stadtgesellschaft und hat das Potenzial den Konflikt endgültig zu befrieden."
Der Bund hatte für den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche in Potsdam weitere 4,5 Millionen Euro genehmigt. Die Mittel seien im Etat des Bundeshaushaltes 2021 für Mehrausgaben bestätigt worden, hatte im Juni ein Sprecher der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), gesagt. An der Finanzierung der Betriebskosten und der Kosten für Schmuckelemente der Eingangsfassade, Glocken, Carillon, Turmuhr und Trophäen beteiligt sich der Bund nicht. Dies befürwortet auch Baerbock.
Der Bund hatte bislang insgesamt knapp 25 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Garnisonkirche bewilligt. Weitere Kosten werden aus Eigenmitteln der Stiftung Garnisonkirche und Spenden finanziert.