Pamela Anderson und Srećko Horvat begrüßen sich wie vertraute Freunde. Tatsächlich kennen sie sich schon länger, engagieren sich gemeinsam für Demokratie und Pressefreiheit. Dennoch wirkt das Gespräch meist wie ein Interview mit der berühmten Schauspielerin, geführt von dem kroatischen Schriftsteller. Sie ist nun mal der große Star!
Schon vor der ersten Station wird sie um ein Autogramm gebeten. Eine Szene, die sich zum Running-Gag entwickelt, ohne an Witz zu verlieren. Die beiden nehmen die Märchenbahn im Stollen des Grazer Schloßbergs. Während Srećko Horvat versucht, sich den wirklich wichtigen Themen zuzuwenden, vermutet Pamela in der "Geisterbahn" hinter jeder Ecke Gefahr. Doch bei dem Thema Hunde und Tierschutz wird sie aufmerksam.
So entwickelt sich im Laufe des Abends zwischen dem scheinbar ungleichen Duo ein unterhaltsamer und informativer Diskurs über Politisches und Privates. Sie besuchen Kulturorte, das interdisziplinäre "Elevate Festival" und ein veganes Restaurant. Währenddessen sprechen sie über Demokratie, Klimawandel, Tierschutz und Liebe. Erfrischend ist dabei der unglaubliche Humor, den beide beweisen. Der Film von Edda Baumann-von Broen ist entsprechend dem Anspruch der Sendung weder moderiert noch inszeniert. Die Protagonisten zeigen sich natürlich und authentisch.
In unseren Köpfen bleibt Pamela Anderson wahrscheinlich die "Baywatch"-Ikone, die vor allem Tiere und Rosé liebt. Doch die Zusammenfassung "Philosoph trifft Pin-up-Girl" wäre ungerecht. Der Aktivismus der beiden ist Herzenssache und nicht zu unterschätzen. Gezeigt wird ein neues Bild der charmanten und starken Blondine. Die Folge ist insgesamt ein überzeugendes Plädoyer für mehr Engagement.