Etliche der ausstellenden Galerien setzen sich nach Worten einer Messe-Sprecherin für bedeutende Künstlerinnen ein, die jahrzehntelang von Museen oder auch dem Kunsthandel vernachlässigt und übergangen worden seien - obwohl sie Kunstgeschichte geschrieben hätten. Das gelte beispielsweise für die Malerin und Grafikerin Hannah Höch oder die deutsch-schwedische Künstlerin Lotte Laserstein.
Auf der Messe ist etwa Marion Eichmann dabei, die mit Papier und Schere Collagen und Papierschnitte gestaltet. Stefanie Ehrenfried zeigt ihre monumentalen Filzplastiken "Drei Köpfe". Mindestens 50 Prozent der ausstellenden Galerien werden den Angaben zufolge zudem von einer Frau beziehungsweise einem gleichberechtigten Paar geführt. "Das sieht in vielen anderen Branchen ganz anders aus", betonte die Sprecherin. Neben den traditionellen Skulpturenplätzen gibt es zum ersten mal auch einen Skulpturengarten auf der Art Karlsruhe.
Außer mit der Kunst befasst sich die Messe aber auch mit Realitäten, mit denen sie im Vorfeld nicht hatte rechnen können. So hätten sich potenzielle Besucher gefragt, ob in Zeiten des neuartigen Corona-Virus ein Messebesuch sinnvoll sei. Ob deswegen weniger Besucher kommen, bleibt laut Sprecherin abzuwarten. Im vergangenen Jahr waren rund 50 000 Kunstinteressierte nach Karlsruhe gekommen. Chinesische Künstler werden auf der Art nicht erwartet und chinesische Galerien sind nicht vertreten.
Bei der 17. Ausgabe der Messe zeigen rund 210 Galerien aus 15 Ländern Kunst der letzten 120 Jahre. Die Art Karlsruhe endet an diesem Sonntag.