Herr Gehlen, nach vielen Verschiebungen und neuen Terminen: Wie blicken Sie auf die bevorstehende Art Düsseldorf?
Mit großer Freude und Erleichterung darüber, dass wir nun wieder zeigen dürfen, was wir können: Galeristen mit Sammlern zusammenzubringen. Und zwar vor Ort und digital, da haben wir viel gelernt in den letzten zwei Jahren.
Woraus besteht das digitale Angebot?
Wir haben sehr viel Wert auf einen hybriden Ansatz gelegt. Unser Konzept funktioniert nur deshalb so gut, weil wir parallel dazu eine reale Veranstaltung durchführen können. Online-Viewing-Rooms können sie nicht ersetzen, das haben wir wohl alle gemerkt. Bei uns sind die Galeristinnen und Galeristen über einen digitalen Service für Sammlerinnen und Sammler ansprechbar, die über einen exklusiven Link mit einem Klick direkt per Video mit unseren Guides vor Ort auf der Messe verbunden und von ihnen über die Messe geleitet werden. So kann ein Sammler sich zum Beispiel direkt zur Skulptur von Tony Cragg führen lassen, die Konrad Fischer dabeihat, und dann auch gleich mit dem Galeristen am Stand sprechen. Außerdem unterstützen wir die teilnehmenden Galerien durch unser Shopsystem bei Reservierungen und Verkäufen, unsere Guides klären dann die Details mit den Galerien, wir agieren als Vermittler. Unsere neue Website fungiert als Sprungbrett in unsere Serviceangebote – mit Onlinemagazin, Rahmenprogramm, Shop und Informationen.
Als die Art Düsseldorf zum ersten Mal stattfand, ging ein Raunen durch die Szene: Kann das Rheinland zwei Messen vertragen? Was sagen Sie nach drei Ausgaben?
Man kann sagen, dass es bei beiden Playern seit den drei vergangenen Ausgaben vor der Pandemie immer bergauf ging. Es gibt ja im Rheinland nicht nur Köln, da sind wir uns alle einig, und mit zwei Messen im Abstand von einem halben Jahr gibt es für die hier ansässigen Galerien nun zweimal im Jahr einen Anlass, die Sammler aus Benelux, Frankreich oder auch overseas ins Rheinland zu holen. Uns gibt es jetzt im vierten Jahr, und das ist nach einer Pandemie, in der zwei Jahre Stillstand war, meiner Meinung nach Beleg genug, dass die Messe mit ihrem tatkräftigen Team funktioniert und auf Langfristigkeit angelegt ist.