Kunstmesse Art Brussels

Neustart in Brüssel

Nach zwei Jahren Pause muss sich die Art Brussels in einer veränderten Kunstmesselandschaft neu finden

Die Durststrecke war lang. Im Frühling 2019 ist die letzte reguläre Ausgabe der Art Brussels über die Bühne gegangen, in den letzten beiden Jahren musste die physische Ausgabe der Messe pandemiebedingt abgesagt werden. Trotz Coronaeinschränkungen gelang es, im vergangenen Dezember eine kleine Schwestermesse
in Antwerpen mit 56 Galerien zu lancieren – für Messedirektorin Anne Vierstraete nicht zuletzt ein erfolgreicher Probelauf für eine sichere Messe in Coronazeiten. Jetzt wird nun endlich wieder die Art Brussels im klassischen Format im Brüsseler Tour & Taxis stattfinden, einem Komplex aus ehemaligen Lagerhallen nahe dem Stadtzentrum.

Die 1968 gegründete Kunstmesse gehört zu den traditionsreichsten Europas und konnte in den letzten Jahren eine solide Mischung aus lokalem Angebot und internationalen Gästen halten: 56 der insgesamt 157 vertretenen Galerien kommen aus Belgien, 19 Galerien reisen von außerhalb Europas an. Statt wie früher mit der Art Cologne konkurriert die Brüsseler Messe jetzt mit der Art Düsseldorf, die drei Wochen vorher lief, sowie dem Berliner Gallery Weekend, das am selben Wochenende stattfindet.

Vielleicht deshalb sind nur eine Handvoll deutsche Galerien dabei, darunter Nagel Draxler (Berlin, Köln, München) oder Clages (Köln). Stattdessen reisen Galerien wie The Hole aus New York oder Gladstone (Brüssel, Los Angeles, New York) an.

Neben der "Discovery"-Sektion für junge Kunst liegt ein Fokus der Messe auf insgesamt 34 Solopräsentationen, darunter Installationen von Art & Language, Nathalie Du Pasquier und dem kürzlich verstorbenen Hermann Nitsch.