Maßnahmenpaket

Art Basel will Galerien mit "Solidaritätsfonds" beruhigen

Die erste Art Basel unter Pandemiebedingungen ist ein Risiko. Um die austellenden Galerien zu beruhigen, hat die Kunstmesse jetzt ein Maßnahmenpaket angekündigt. Dazu gehört auch ein einmaliger "Solidaritätsfonds" von 1,5 Millionen Schweizer Franken

Zwei Wochen sind es noch bis zur Eröffnung der Art Basel, die eigentlich wieder wie eine Kunstmesse zu Vor-Corona-Zeiten ablaufen sollte. Doch während sich in vielen Ländern die Delta-Variante des Coronavirus ausbreitet, steigt die Sorge vieler Aussteller um die Gesundheit ihrer Teams wie auch um mögliche Geschäftseinbußen – es wird davon ausgegangen, dass in diesem Jahr deutlich weniger Sammlerinnen und Sammler nach Basel reisen werden. Um die Galeristinnen und Galeristen zu beruhigen, hat die Messe in einem Brief an alle Ausstellenden jetzt ein neues Maßnahmenpaket angekündigt. So hat die Art Basel einen einmaligen "Solidaritätsfonds" von 1,5 Millionen Schweizer Franken (rund 1,3 Millionen Euro) eingerichtet, um das finanzielles Risiko zu reduzieren.

In dem Schreiben heißt es dazu: "Wenn sich jede einzelne Galerie dazu entschließt, ihren Anteil aus dem Solidaritätsfonds zu nehmen, erhält jede Galerie eine Ermäßigung von 10% auf ihren Quadratmetertarif. (Dies ist zusätzlich zu der 10%igen Ermäßigung, die wir bereits in diesem Frühjahr angeboten haben.) Wenn sich die Galerien jedoch dafür entscheiden, diesen Fonds nicht in Anspruch zu nehmen, verbleibt ihr Anteil im Fonds, der gleichmäßig an diejenigen verteilt wird, die weniger erfolgreich waren - was bedeutet, dass andere Aussteller eine größere Ermäßigung erhalten." Das Zuteilungssystem werde von einem unabhängigen Prüfer verwaltet, welche Galerien von dem Fonds profitiert haben, werde nicht offengelegt.

Eine weitere Maßnahme betrifft eine mögliche Infizierung und Quarantäne von Galeriemitarbeitern. Die Art Basel kündigt für diese Fall an, die zusätzlichen Hotel- und Reisekosten für jeden Ausstellenden zu übernehmen, der positiv getestet wurde und zur Quarantäne in der Schweiz bleibt. Neben diesen konkreten Maßnahmen betonen Messedirektor Marc Spiegler und Andreas Bicker, Head of General Management der Art Basel, in ihrem Brief, dass sie Gespräche mit den Hoteliers in Basel, den Reedereien und anderen Lieferanten führen mit dem Ziel, "dass auch andere, die von Ihrem Geschäft profitieren, Sie in dieser unvorhersehbaren Zeit unterstützen."