In zehn Folgen der Mini-Fernsehserie von Ron Howard und Brian Grazer wird Banderas als erwachsener Pablo Picasso (1881-1973) zu sehen sein und Einblick geben in dessen künstlerisches Schaffen und ausschweifendes Liebesleben. Letzte Woche stellte Banderas die Serie, die am 24. April starten soll, in seiner Heimatstadt Málaga vor (die auch Picassos Heimatstadt war). Für die Rolle hat der Schauspieler sich die Haar und Augenbrauen abrasiert.
Angesprochen auf das Unabhängigkeitsstreben Kataloniens sagte Banderas: "Das ganze Thema der Unabhängigkeit ist so, als ob jemand, den du so sehr liebst, dich zurückweist. Es ist eine Frage des Gefühls, die nichts mit Politik zu tun hat, es ist eine persönliche Frage. Ich weiß nicht, wie Picasso sehen würde, was jetzt passiert, aber ich glaube nicht, dass er nationalistisch wäre."
"Genius: Picasso" ist die Fortsetzung der preisgekrönten Porträt-Reihe "Genius" des internationalen Doku-Senders "National Geographic". Die erste Staffel handelte von Albert Einstein.
Auch in dem geplanten Arthouse-Film "33 Dias" ("33 Tage") von Carlos Saura soll Banderas Picasso spielen. Der Titel des Filmes bezieht sich auf die 33 Tage, die Picasso für sein bekanntes Gemälde "Guernica" brauchte. Es enstand 1937 als Reaktion auf die Zerstörung der baskischen Stadt Gernika durch einen deutsch-italienischen Luftangriff. Neben der Entstehung des Werkes soll der Film, der laut "Artnet News" derzeit wegen Finanzierungsschwierigkeiten auf Eis liegt, auch Picassos Liebesbeziehung zu der französischen Künstlerin Dora Maar behandeln.