Mehr als 20 Werke aus den letzten vier Schaffensdekaden des vielseitigen Künstlers sind ab diesem Sonntag (12. Juli) in Houghton Hall in der ostenglischen Grafschaft Norfolk zu sehen. Die bereits für März geplante Ausstellung ist eine der ersten kulturellen Highlights nach der Lockerung des Corona-Lockdowns. Sie wird bis zum 1. November gezeigt.
Mit der Platzierung seiner schillernden Edelstahlspiegel, Sandsteinskulpturen und glitzernden Kugeln will der 66 Jahre alte Künstler nach eigenen Angaben die "klassische Architektur des Hauses und die idyllische Schönheit der Landschaft" herausfordern und zugleich den "Dialog mit der Geschichte des Hauses" fortsetzen. Houghton Hall wurde um 1722 von dem damaligen britischen Premierminister Robert Walpole erbaut.
In der rund vier Kilometer großen Parklandschaft können Besucher frappierende Gegenüberstellungen von Kapoors schillernden "Sky Mirrors" mit schlichten und verschrobenen Skulpturen aus Marmor, Sandstein und Granit bewundern. Im Inneren des Hauses sind mehrere glitzernde Kugeln mit grellen Farbpigmenten, Zeichnungen und kleinere Werke zu sehen. "Anish Kapoor ist ein Zauberer. Seine eleganten, reflektiven Werke führen uns in eine mysteriöse Welt", sagte der heutige Hausherr von Houghton Hall, Lord Cholmondeley.